Kommunikation
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Gewaltfreie Kommunikation – Beobachten und Bewerten

Mathis Weber
21/6/2019
Kommunikation

Beobachten ohne gleich zu bewerten, ist eine wichtige Fähigkeit, die nur schwer erworben werden kann. Das heisst, wir müssen versuchen die Dinge möglichst objektiv wahrzunehmen und nicht gleich zu interpretieren.

Der folgende Text ist der zweite Beitrag einer fünfteiligen Serie, welche die gewaltfreie Kommunikation behandelt.

Es ist für uns Menschen sehr schwierig, unsere Beobachtungen nicht gleich zu bewerten, zu kritisieren oder auf irgendwelche Vorurteile zurückzugreifen. Um gewaltfrei kommunizieren zu können, ist es für uns sehr wichtig, was uns stört (was wir hören, sehen, berühren oder allgemein wahrnehmen) nicht gleich mit einer Bewertung zu verknüpfen. Wenn wir anderen Menschen neutral klar machen wollen, wie es uns geht, ist das reine Beobachten eine der wichtigsten Komponenten. Werden Beobachtung und Bewertung vermischt, wird die Botschaft meist nicht korrekt übermittelt. Unsere Gesprächspartner tendieren dann dazu, die eigentliche Aussage nicht zu verstehen, nehmen jedoch eine Kritik wahr und wehren diese ab.

Das Ziel der gewaltfreien Kommunikation ist es nicht, alles völlig objektiv zu sehen und nichts mehr zu bewerten. Sie ist eine prozessorientierte Sprache, die Verallgemeinerungen verhindert, die uns hilft, klar zwischen den beiden unterscheiden zu können. Bewertungen entstehen, auf einen konkreten Zeit- und Handlungsraum bezogen, aus einer Beobachtung.

Beispiel:
Beobachtung: „H. Spielberger hat die letzten 10 Fussballspiele kein Tor geschossen.“  
Bewertung: „H. Spielberger ist ein katastrophaler Fussballer.“

„Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, zu beobachten ohne zu bewerten“

(Jiddu Krishnamurti , 1974)

Wenn Sie nach dem Lesen dieses Zitates denken, dass dies doch ein kompletter Schwachsinn sei, vergessen Sie dabei nicht, dass auch Sie soeben eine Bewertung darüber abgegeben haben. Versuchen Sie in Ihren Alltag mehr Bemerkungen einzubauen, die auf reinen Beobachtungen beruhen.

Folgende Tipps können dabei helfen:

  • Gebrauch von Verben mit bewertendem Beigeschmack vermeiden
  • Annahmen nicht mit sicherem Wissen vermischen
  • Annahmen, dass die eigene Meinung über die Wünsche von jemandem anderem die einzige richtige ist, vermeiden
  • Genaue Person innerhalb von Bezugsgruppe bestimmen

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