Geld ist das, was schlussendlich zählt? Wie man als Startup zu Kapital kommt, um sich in der Startphase über dem Wasser zu halten, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Viele Start-ups brauchen anfänglich nur wenig Kapital. Oft reichen ein mobiler Computer und ein kleiner Raum, in dem Sitzungen abgehalten werden können. Mit der Zeit kommt man um eine gewisse Menge an Kapital, um weiterzuwachsen, jedoch nicht herum. In diesem Blogpost gehen wir auf die häufigsten Finanzierungsstrategien ein.
Die mit Abstand häufigste Art, an Geld zu kommen, ist die Finanzierung durch eigene Mittel. Je nach Gesellschaftsform wird man so Gesellschafter oder Aktionär und beteiligt sich finanziell am Unternehmen. Im Gegenzug hat man auch ein Recht auf allfällige Gewinn- oder Dividendenausschüttungen. Steigt der Wert mit der Zeit, kann man seine Beteiligung für mehr Geld verkaufen.
Die berühmten 3F’s stehen für Family, Friends and Fools. Je nach Abmachungen fungieren sie als private Investoren, denen eine Beteiligung zugute kommt oder geben einen günstigen, möglicherweise sogar zinsfreien Kredit. Die Bedingungen sind hier selber auszuhandeln. Neben der Finanzierung durch eigene Mittel gehört diese Finanzierungsvariante zu den beliebtesten.
- Möglichkeit ist ein Bankkredit
- Nicht ganz so einfach wie früher
Eine weitere Variante ist der Bankkredit oder Darlehen als Fremdkapital. Dieser Weg ist heute um einiges schwieriger als vor einigen Jahrzehnten. Damals konnte man einen schönen Anzug anziehen und mit einem gemieteten Ferrari anfahren und bekam einen Kredit. Heute braucht man einen perfekt durchdachten Business-Plan, der keine Risiken oder zu kreativen Ideen erlaubt. Die Finanzierungsart verliert heutzutage immer mehr an Bedeutung.
Freilich ist die Schweiz nicht das gründungsfreundlichste Land, jedoch gibt es jede Menge Gründungswettbewerbe bei denen man verhältnismässig viel Geld gewinnen kann. Zudem ist das Kapital an keine speziellen Konditionen gebunden. Hat man Glück, werden interessante Leute durch die Wettbewerbe auf dein Startup aufmerksam. Hier findet ihr die wichtigsten Wettbewerbe in der Schweiz: www.jungunternehmerpreise.ch.
Crowdfunding, auf Deutsch Schwarmfinanzierung, hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. Hunderte oder sogar tausende Investieren in ein Konzept und werden so am Gewinn beteiligt. Die bekannten Plattformen sind: Kickstarter, Indiegogo oder Startnext.
Als Business Angel bezeichnet man oft ehemalige Manager oder Startup-Gründer, die durch den Verkauf ihres Unternehmens zu Geld gekommen sind. Diese stecken das Geld gerne in neue Unternehmen oder Projekte und agieren oft als sehr hilfreiche Mentor.
- Unternehmen und Beteiligungsgesellschaft investieren ihr Geld spezifisch in Start-ups
- Profitieren von Know-how und Netzwerk
- Ziel: Gewinnbringender Exit
Venture Capital Unternehmen sind Beteiligungsgesellschaften, die ihr Geld spezifisch in Start-ups investieren. Die Start-ups profitieren neben dem Investment von wertvollem Know-how und einem Netzwerk. Ziel dieser Firmen ist der möglichst rasche und gewinnbringende Exit. (Als Exit wird in der Start-up Szene der Verkauf der Beteiligungen oder der ganzen Gesellschaft bezeichnet)
Grosse Firmen oder Institutionen bieten vermehrt Acceleratoren und Inkubatoren («Brutstätten») an. Diese bieten diverse Unterstützungsleistungen an, wie beispielsweise günstige Mieten, günstige Finanzierung oder kostenlose Weiterbildungsprogramme.
Das geringste Risiko einer Finanzierung ist die Innenfinanzierung oder auch Finanzierung durch operativen Cashflow genannt. Dabei wird das bereits verdiente Geld von den laufenden Geschäftstätigkeiten genommen und die neuen oder erweiterten Projekte Querfinanziert. Dies ist zumeist jedoch relativ schwierig.