Wir blicken auf ein (etwas zu) ereignisreiches Jahr 2020 zurück. Wie für viele andere Unternehmen stand das vergangene Jahr für uns ganz im Zeichen des Wandels. In diesem Beitrag werfe ich einen Blick zurück auf die grössten Meilensteine und Schwierigkeiten, die unser Team und mich im 2020 beschäftigt haben.
Trotz allen Umständen konnten wir uns dieses Jahr enorm weiterentwickeln und die Grundsteine für grossartige neue Angebote legen. So haben wir dieses Jahr eine neue Wissens- und Inspirationsplattform Spark lanciert und füllen diese nun weiter mit interessantem Inhalt, um ein Beispiel zu nennen. In unserer In-House-Agentur NextCreative haben wir den Auftritt völlig überarbeitet und mehrere grosse Kundenprojekte abgeschlossen. Zudem haben wir mit NextBusiness Start einen neuen Online-Berater für NeugründerInnen entwickelt, den wir im Januar veröffentlichen werden, und haben die nötigen Personalentscheidungen und Vorbereitungen getroffen, damit wir nächstes Jahr in der Lage sind, ein viel grösseres Softwareprojekt umzusetzen.
Wie in jedem Jahr mussten wir uns auch mit einigen Challenges auseinandersetzen. Ich möchte mich in diesem Rückblick auf drei grosse Punkte beschränken, um diese etwas näher zu reflektieren:
Schon länger hatten wir intern darüber gesprochen, eine remote-first Arbeitskultur ermöglichen zu wollen. Bereits 2019 kommunizierten wir asynchron via Microsoft Teams und hielten regelmässig kurze Meetings am Wochenende von zuhause aus. Der Ausbruch der Pandemie im Frühjahr hat unsere Remote-Bemühungen dann aber doch unerwartet beschleunigt.
So haben wir grundlegend verändert, wie wir unsere Meetings strukturieren, um diese im Remote-Setting effektiver zu machen, und sahen uns auch gezwungen, neue Tools für rein digitale Zusammenarbeit anzuschaffen, beispielsweise ein Ersatz für das physische Whiteboard im Büro oder auch ein Tool, womit man über Distanzen hinweg an einem Design zusammenarbeiten kann. An dieser Stelle muss ich festhalten, dass die verbreitete Software für letzteren Zweck noch weit entfernt von zufriedenstellend ist.
Insgesamt bin ich zufrieden mit unserem Fortschritt in der neuen remote-first Welt, aber die zwischenmenschlichen Aspekte des Teams kamen in der Umstellung auf jeden Fall zu kurz. Ich hoffe darauf, dass wir uns nächstes Jahr wieder etwas öfter persönlich sehen können, denn die positiven Effekte von gelegentlichem Zusammenarbeiten oder Team-Events sind nicht zu unterschätzen.
Wir haben realisiert, dass wir eine bessere Balance zwischen eigenen Projekten und kundenseitigen Dienstleistungen finden müssen, um unsere Vision im gewünschten Tempo voranzutreiben. So haben wir dieses Jahr mehrere Angebote eingestellt und die Kapazität unserer In-House-Agentur NextCreative auf wenige Neukunden pro Quartal reduziert, um mehr Zeit für innovative Projekte zu schaffen und die Qualität der Kundenprojekte sicherzustellen. Damit verbunden ist auch eine neue Teamstruktur und ein neues Zielsystem.
Es war nicht einfach, die Umstellungen so umzusetzen, dass das Anreizsystem für alle fair ausgelegt ist und damit nach der Umstrukturierung die Organisation nicht unkoordiniert dahinvegetiert. Dank unserem wandlungsfähigen Team und intensiven Alignment-Bemühungen konnten wir diese Umstellung aber zufriedenstellend abschliessen und sind nun sehr gut aufgestellt, um 2021 der Welt einige neue, aufregende Projekte vorzustellen.
Es gab dieses Jahr auch einige Änderungen im Team zu vermelden. Sehr erfreulich ist, dass wir Jesse und Anne-Sophie diesen Sommer in die NextBusiness-Family aufnehmen durften. Der Einsatz und die Qualität der Arbeit der beiden neuen Teammitglieder beeindrucken mich bis zum heutigen Tag.
Leider sind im Zusammenhang mit dem Team auch schwierigere Veränderungen eingetreten. So hat sich dieses Jahr Sven (im Team auch unter dem liebenswerten Rufnamen „Pule“ bekannt) aus seiner Position zurückgezogen, um sich auf sein anspruchsvolles berufsbegleitendes Studium konzentrieren zu können. Er wird uns ab nächstem Jahr in einer beratenden Funktion unterstützen. Wir haben uns ausserdem von Sebastian verabschiedet, der unser Team bis Mitte Jahr begleitet hat.
Grosse Projekte erfordern tausende kleine Schritte. Deshalb kann es oft schwierig sein, im Verlauf solcher Projekte konsequent daran zu bleiben und das grosse Ganze präsent zu halten.
Mit diesem Problem ist wohl jedes Startup mit grandiosen Zielen konfrontiert. Bei uns habe ich das besonders während der ersten Coronawelle im Frühjahr gespürt, als Fortschritte an unserem neuen Gründungsberater NextBusiness Start viel langsamer als erwünscht vorangingen.
Hierfür gibt es leider keine einfache Lösung. Es braucht viel Übung, Selbstdisziplin und kollektive Erfahrung als Team. Für uns wird es eine Challenge bleiben, das im nächsten Jahr weiter zu verbessern. Auch bei der Vorgehensweise selbst muss man bereit sein, zu experimentieren und Projekte so abzuändern, sodass sie durch einen überschaubareren Umfang einfacher gemanaged und umgesetzt werden können.
Auch wenn dieses Jahr viele Schwierigkeiten mit sich brachte, bin ich sehr stolz auf die kollektive Entwicklung, die wir als Startup im Jahr 2020 durchgemacht haben, und ganz besonders auf unser Team, das trotz einem sehr anstrengenden Jahr erfreulichen Einsatz und harte Arbeit geleistet hat. So kommen wir der Umsetzung unserer Mission, das Unternehmertum neu zu erfinden, immer ein Stück näher.
Mit diesen Gedanken und einem positiven Ausblick entlasse ich die LeserInnen in ein gesellschaftlich hoffentlich etwas weniger aufregendes Jahr 2021. Für Spark haben wir übrigens für nächstes Jahr viel Neues geplant!